Was ist besser: Windows VPS vs. Linux VPS

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Grafikquelle: © Pixabay

Unter einem VPS (Virtual Private Server) versteht man einen Host, der sich um das Speichern von Daten für eine Software oder eine Website kümmert. Kunden müssen sich vor dem Erstellen einer Website oder Online-Anwendung dafür entscheiden, wo genau sie ihre Daten speichern möchten, damit später andere Nutzer darauf zugreifen können. Doch hier gibt es nicht nur Unterschiede bei den Anbietern, sondern auch zwischen Linux und Windows. Wie Sie sich für die richtige Version entscheiden und was Sie beachten müssen, das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist ein VPS mit Windows oder Linux?

Linux und Windows sind bekannte Betriebssysteme, die nicht nur auf normalen PCs, sondern auch auf Servern und bei Hosting-Providern eingesetzt werden. Der Unterschied der beiden VPS liegt darin, dass der Server mit dem jeweils ausgeschriebenen Betriebssystem läuft. Dabei ändern sich unter anderem die Bedienung, die Funktionen und die allgemeine Leistung. Da eine Wahl zwischen den beiden Möglichkeiten nicht immer einfach ist und vor allem Laien Schwierigkeiten haben, beides zu unterscheiden, werfen wir einmal einen genaueren Blick auf die Vor- und Nachteile beider Betriebssysteme für VPS-Hosting.

Windows VPS erklärt

Windows sollte den meisten Nutzern bekannt vorkommen. Das von Microsoft entwickelte Betriebssystem ist bereits seit über 25 Jahren im Umlauf, mit ständig neuen Updates und Erweiterungen. Bei der aktuellen Version handelt es sich um Windows 11, teilweise werden aber noch Systeme mit Windows 10 unterstützt.

1.1 Vorteile von Windows VPS

Ein großer Vorteil eines Windows VPS ist es, dass er sich einfach und von eigentlich jedem verwenden lässt. Die meisten sind bereits mit dem Betriebssystem vertraut und nutzen es bei ihrem eigenen PC, daher vertrauen sie auch auf Microsoft bei der Einrichtung eines VPS. Bestimmte Systeme lassen sich damit besser integrieren, denn die meisten Add-ons oder Programme sind automatisch mit Windows kompatibel – egal, ob diese von Microsoft selbst stammen oder von Drittanbietern entwickelt wurden. Die meisten Programmierer konzentrieren sich auf Windows.

Diese Interkonnektivität von Windows macht es zu einem sicheren und leistungsstarken Betriebssystem von VPS-Systemen. Alle Puzzleteile funktionieren ohne Probleme und selbst wenn nicht, lassen sich schnell und einfach Lösungen finden. Zudem ist das Hosting so auch stabiler und einfacher in der Nutzung.

Zuletzt hat Windows vor allem in Sachen Speicher die Nase vorn. Wer also viele Daten speichern möchte, der sollte auf Windows zurückgreifen, denn dabei handelt es sich auf lange Sicht um die bessere Lösung.

Vorteile in Kürze:

  • geschlossenes System
  • guter Support
  • einfache Nutzung, da bekanntes Betriebssystem
  • gute Integration von Programmen
  • sichere Nutzung
  • mehr Speicherkapazität

1.2 Nachteile von Windows VPS

Der erste Vorteil ist jedoch gleichzeitig auch ein Nachteil für einige Nutzer. Da es sich bei Windows um ein geschlossenes System handelt, ist dessen Personalisierung weniger flexibel als bei Linux. Das schränkt viele erfahrene VPS-Nutzer immens ein und gibt ihnen nicht die Möglichkeiten, den Server nach ihren Wünschen zu gestalten. Zwar lassen sich viele Programme in ein Windows VPS integrieren, jedoch reichen diese einigen fortgeschrittenen Nutzern nicht immer aus.

Windows VPS sind zudem etwas langsamer, da sie mehr RAM verwenden und auch öfter Updates herunterladen müssen. Das kann die Performance beeinträchtigen. Diese Ressourcen lassen sich im geschlossenen System auch nicht individuell anpassen, was Windows für einige unbrauchbar macht. Außerdem ist die Nutzung im Vergleich zu Linux teurer, vor allem für kleine Unternehmen.

Nachteile in Kürze:

  • weniger flexibel
  • schneller überlastet
  • teuer (direkte Lizenz bei Microsoft nötig)

2. Linux VPS erklärt

Bei Linux handelt es sich um ein Open-Source-Betriebssystem. Das bedeutet, dass der entsprechende Quellcode offen liegt und jeder ihn nach Belieben nutzen kann. Die bekanntesten Abwandlungen von Linux VPS sind Ubuntu und CentOS. Wenn Sie sich einen Linux Server mieten, dann bringt das gegenüber einem Windows VPS viele Vorteile, von denen vor allem Einzelnutzer und kleine Unternehmen Gebrauch machen.

2.1 Vorteile von Linux VPS

Dank der Open-Source-Struktur ist ein Linux VPS um einiges flexibler als ein Windows VPS. Sie können direkt auf den Quellcode zugreifen und so ziemlich alles ändern, was Sie möchten. Linux lädt dazu ein, zu experimentieren und eine kreative Lösung für Probleme zu finden. Zwar muss man sich erst einmal in die Struktur des Betriebssystems einarbeiten, jedoch gibt es im Internet viele gute Anleitungen und Hilfestellungen, um besser damit umzugehen. Wenn Sie wollen, können Sie wirklich alles verändern und ganz persönlich einrichten.

Linux VPS ist die kostengünstigere Lösung für VPS Hosting. Da hier keine direkte Lizenz für einen Inhaber nötig ist, belaufen sich die laufenden Kosten auf ein Minimum für den jeweiligen Anbieter. Auf die Sicherheit der Nutzer wird natürlich genauso geachtet wie bei Windows. Linux ist dank seiner vergleichsweise seltenen Nutzung sogar noch sicherer als Windows und kaum Ziel von Angriffen.

Die Nutzung eines Linux VPS ist zudem mit einer besseren Leistung verbunden, da es sich hier um einen dedizierten Server handelt, der nicht mit anderen geteilt wird. Seiten und Anwendungen laden schneller und Sie können selbst entscheiden, wann Sie Updates und Änderungen installieren möchten.

Vorteile in Kürze:

  • sehr flexibel und anpassbar
  • kostengünstige Lösung
  • sicher
  • verbraucht weniger Ressourcen

2.2 Nachteile von Linux VPS

Die hohe Flexibilität macht Linux jedoch nicht gerade einsteigerfreundlich, was viele abschreckt, es überhaupt zu nutzen. Es dauert eine Weile, bis man sich in das Betriebssystem eingearbeitet hat – und diese Zeit haben schlichtweg nicht alle. Allein die Wahl zwischen den einzelnen Versionen von Linux kann überfordern. Da die meisten im Alltag auf Windows vertrauen, kann eine Umstellung zu Verwirrung und Frust führen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass längst nicht alle gängigen Programme für Linux entwickelt werden. Das schränkt die Nutzung stark ein, vor allem, wenn man sich selbst nicht mit Programmieren auskennt und sich eine Lösung basteln kann. Windows VPS sind hier deutlich zugänglicher, auch wenn die Entwicklung für Linux in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.

Nachteile in Kürze:

  • steile Lernkurve
  • limitierte Programme

Fazit

Am Ende müssen Sie als Nutzer selbst entscheiden, welche der beiden Varianten besser zu Ihnen passt. Während sich ein Windows VPS eher für große Unternehmen mit den entsprechenden Geldressourcen lohnt, sollten private Nutzer und Kleinunternehmer lieber auf eine Lösung mit einem Linux VPS zurückgreifen. Die Einarbeitung kann zwar schwer sein, aber Linux bietet deutlich mehr Freiheiten und Anpassungsmöglichkeiten, wenn Sie sich richtig damit auseinandersetzen.

Artikelbildquelle: © Pixabay

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